SCHONUNG & BETTRUHE
So machst du das Beste daraus
Selbst wenn du zunächst spürst, dass dir Bettruhe guttut, kann sie ab einer gewissen Zeit zu einer echten Herausforderung für deine Nerven werden. Auch kann sie deine Familie zusätzlich belasten. Wir wollen dir hier einige Ideen geben, wie du besser damit umgehen kannst und die Zeit bestmöglich für dich nützt.
Sei dir bewusst, dass dein Körper und dein Baby die Auszeit dringend brauchen. Dein Körper hat laut HALT gerufen – aus einem wichtigen Grund.
INHALTSVERZEICHNIS
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Verbinde dich mit deinem Baby
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Positive Stimmung!
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Organisation ist alles!
Lass dir helfen! -
Deine Routine bringt dich gut durch Tag und Nacht!
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Dinge, die du schon immer mal in Ruhe tun wolltest …
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Zeit für deine älteren Kinder
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Deine eigene emotionale Hochschaubahn:
Es ist, wie es ist. -
Vermeide Langeweile und Gedankenkarusselle
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Vernetze dich mit Gleichgesinnten
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Bleib körperlich fit
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Bettruhe im Krankenhaus
Verbinde dich mit deinem Baby
Atme mehrmals täglich tief durch und verbinde dich mit deinem Baby. Freue dich auf den Tag, an dem du dein Baby in den Armen halten wirst. Stell dir vor, wie das sein wird und schmiede Pläne für die Zeit nach der Geburt. Du kannst auch mit einem Tagebuch beginnen, in das du deine Gefühle, Sehnsüchte oder Erfahrungen schreibst. Oder du schreibst Briefe an dein Baby und hebst dies für später auf!
Das hilft deiner Seele zur Ruhe zu kommen und stärkt dein Vertrauen, dass alles gut wird. Jeder Tag länger im Bauch darf gefeiert werden!
Positive Stimmung!
- Es ist wichtig, dass du dich mit positiver Stimmung umgibst.
Suche dir ein Kraftsymbol, wie etwa das Ultraschallfoto von deinem Baby, einen schönen Spruch, ein Bild oder Ähnliches, das dich positiv bestärkt. - Schreibe oder telefoniere mit Freunden, die dich in gute Stimmung versetzen.
- Schaue dir schöne Filme an (keine Dramen)
Organisation ist alles!
Lass dir helfen!
- Lege dir alles was du brauchst in Reichweite – oder lass es dir bringen:
Essen, Trinken, Bücher, Laptop, Handy und Ladegeräte - Delegiere ein bisschen und lass dich umsorgen. Schreib zum Beispiel Listen für deine Angehörigen: Wer kann was besorgen? Wer kann dir wie und wobei helfen? (Haushalt, Kinderbetreuung, Einkaufsliste, …) Freunde und Verwandte freuen sich, wenn sie dir helfen können. Nur wissen sie oft nicht wie. Wenn du eine Liste hast, fällt es auch dir leichter darum zu bitten.
- Schreibe dir alle Fragen die du an deine Ärztin oder Hebamme ⚤ hast auf.
Unsere BABYOU Checkliste fürs Arztgespräch kann dir dabei helfen.
Deine Routine bringt dich gut durch Tag und Nacht!
- Behalte dir einen positiven Schlaf-Wach Zyklus bei und lasse dich regelmäßig in der Früh zur gleichen Zeit wecken
- Gönn‘ dir Zeit für deine tägliche Hygiene. Creme deinen Bauch ausgiebig ein.
- Nimm regelmäßig drei Hauptmahlzeiten und gesunde Zwischenmahlzeiten zu dir.
- Lass deinen Raum regelmäßig lüften.
- Schaff‘ dir Zeit für soziale Kontakte mit Besuchern, Telefonaten oder mit unserer BABYOU Community. Achte dabei auch auf deine Ruhezeiten. Auch Kommunikation kann anstrengend sein.
- Erlaube dir täglich mehrmals Momente der Ruhe und Entspannung, wo du mit deinem heranwachsenden Baby Kontakt aufnimmst – auch wenn du es jetzt noch nicht spürst, das Baby spürt deine positiven Gedanken.
Unsere BABYOU Entspannungsmediationen können dir dabei helfen.
Dinge, die du schon immer mal in Ruhe tun wolltest …
Schreibe dir eine Liste von Dingen, die du von deinem Bett oder von zu Hause aus machen kannst. Gibt es etwas, das du schon lange machen wolltest, aber bisher keine Zeit hattest? Zum Beispiel:
- Alte Fotos sortieren. Fotoalben erstellen.
- Lesen, lesen, lesen. Lese dich durch die Bestsellerliste. Aber nur Bücher, die dir gut tun.
- Lernen Entspannungstechniken.
Zeit für deine älteren Kinder
Hast du schon Kinder? Jetzt hast du Zeit und die Möglichkeit, ihnen so viel Stabilität wie möglich zu geben.
- Kuschelt so viel wie möglich und lass deine Kinder Kontakt mit dem Baby aufnehmen.
- Lest gemeinsam Bücher, bastelt oder schaut euch gemeinsam Filme an.
- Lies auch unseren Artikel Kinderspaß und Knuddelzeit.
- Bitte einen Kindersitter oder die Großeltern, deine Kinder für den Kindergarten oder die Schule vorzubereiten oder abzuholen.
Deine eigene emotionale Hochschaubahn: Es ist, wie es ist.
Es kann sein, dass dir ganz viele Gedanken, Ängste und Sorgen durch den Kopf gehen. Das ist ganz normal und darf sein. Wichtig ist: Teile deine Ängste, Sorgen und Hoffnungen mit deinem Partner, guten Freunden oder einer nahestehenden Person. Versuche nicht, allein damit zu Recht zu kommen. Damit machst du Gedanken, die dir und deinem Baby nicht guttun, größer statt kleiner.
Nimm professionelle Hilfe an, wenn es dir zu viel wird.
Unsere BABYOU Gesundheitsexperten sind speziell ausgewählte Therapeuten, die dich in dieser Phase behutsam unterstützen können.
Vermeide Langeweile und Gedankenkarusselle
Wenn du Langeweile und negative Gedanken hast, versuche diesen Zustand zu unterbrechen. Du kannst dir zum Beispiel deinen Wecker auf 2 Minuten einstellen und in dieser Zeit versuchen, nur an schöne Dinge und Situationen zu denken. Das nächste Mal gibst du noch eine Minute dazu usw.
Vernetze dich mit Gleichgesinnten
Tausche dich mit Gleichgesinnten aus . Vernetze dich mit ihnen und lasse dich bestärken.
Join unsere BABYOU Community.
Bleib körperlich fit
Wenn dein Arzt zustimmt, gehe spazieren, dehne dich oder mach täglich sanfte Bewegungsübungen. Frische Luft und Sonnenschein heben deine Stimmung … auch wenn die Sonne nur beim Fenster reinlacht!
BABYOU Stay fit unterstützt dich dabei.
Bettruhe im Krankenhaus
Bettruhe im Krankenhaus kann eine besondere Herausforderung sein. Zum einen, weil so ziemlich alles im Krankenhaus nicht gerade entspannend ist. Und zum anderen, weil du nicht in deiner gewohnten Umgebung bist und deine Lieben nicht um dich hast. Umso wichtiger ist es, dass du dich dort wohl fühlst.
- Lasse diesen oft sterilen Ort für dich so angenehm wie möglich gestalten.
Zum Beispiel mit Fotos, Bilder und Blumen. - Frage das Personal, ob du dein eigenes Gewand anziehen darfst.
Darin fühlst du dich wesentlich wohler. - Lasse deine Freunde, Bekannten und Verwandten wissen, wann Besucherzeiten sind und was sie dir mitbringen können (Zeitschriften, Bücher, Hygieneartikel, Malbücher, etc.)
- Schreibe dir alle Fragen auf, die du an das medizinische Personal hast.
Lass dich informieren. - Denk positiv! Gerade am Anfang ist oft vieles unklar. Vielleicht wirst du über einen längeren Zeitraum gar nicht genau wissen, worum es sich bei deiner Schwangerschaftskomplikation genau handelt.
- Höre viel Entspannungsmusik und vertraue dir und deiner Intuition.
Autorinnen • Mag. Ingrid Lechinger & Mariella Gebhardt, BSc
Medizinisches Review • Dr. Helmut Musil
Stand der Information • 18.10.2018