Coronavirus-Infektion und Schwangerschaft
Bei einer Risiko-Schwangerschaft oder Problemen in der Schwangerschaft gibt es – auch ohne Covid-19 – genügend Sorgen und Ängste. Du fragst dich nun:
Was ist diese Coronavirus-Krankheit?
COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) ist eine durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Viruserkrankung. Die Atemwegserkrankung wurde erstmals 2019 in Wuhan beschrieben und entwickelte sich im Januar 2020 in der Volksrepublik China zur Epidemie. Im ersten Quartal 2020 breitete sie sich zur weltweiten Pandemie aus. COVID-19 ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit die hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion und durch das Einatmen von Aerosolen verbreitet wird. Besonders auffallend ist dabei die hohe Infektiosität bereits während der Inkubationszeit und noch vor dem Auftreten von Symptomen. Die ersten Symptome dieser Atemwegserkrankung sind: Fieber, trockener Husten, Müdigkeit bis zu schweren Atembeschwerden. Weniger häufige Symptome sind Schmerzen, verstopfte Nase, Kopfschmerzen, Bindehautentzündung, Halsschmerzen, Durchfall, Geschmacks- oder Geruchsverlust, Hautausschlag oder Verfärbung von Fingern oder Zehen.

Welche Auswirkungen kann ein zusätzliche Coronavirus-Infektion auf deine Schwangerschaft haben?
Die AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) schreibt, dass auf Grund der physiologischen und immunologischen Umstellungen während der Schwangerschaft eine erhöhte Empfänglichkeit für Infektionen nicht ganz ausgeschlossen werden kann.
Nach derzeitigem Kenntnisstand weisen über 85 % der schwangeren Frauen mit COVID-19 nur leichte oder mittelschwere Symptome, ähnlich einer Erkältung oder eines grippalen Infektes auf. Schwere Verlaufsformen mit Auftreten von Lungenentzündungen oder anderen Komplikationen, die eine Versorgung im Krankenhaus nötig machen, sind nach derzeitigem Kenntnisstand selten. Die Wahrscheinlichkeit für die Aufnahme auf eine Intensivstation und die Notwendigkeit einer Beatmung ist aber bei Schwangeren mit COVID-19 im Vergleich zu Nicht-Schwangeren mit COVID-19 um den Faktor 2-3 erhöht, das ist etwa vergleichbar mit der Situation bei Influenza.
Die OEGGG (Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) schreibt, dass wenn keine anderen medizinischen Gründe vorliegen, ist ein normaler Geburtsvorgang möglich. Auch das Stillen ist prinzipiell möglich, weil es unwahrscheinlich ist, dass das Virus über die Muttermilch übertragen wird.
Coronavirus · Leitlinien für Schwangere und ihre Familien · DACH-Länder & Great Britain
Autorin • Mag. Ingrid Lechinger
Stand der Information • Oktober 2022